Angst – ein bewegendes Thema

Wenn unser Hund Angst hat, ist der richtige Umgang damit auch für uns Hundehalter nicht einfach. Ich möchte Ihnen als Tierhalter einige nützliche Infos weitergeben, wenn zum Beispiel der 1. August vor der Türe steht…

Angst zu haben ist keine Schande!

Früher sagte man; ignoriere deinen Hund wenn er Angst zeigt. Sonst verstärkst du seine Angst noch. Das stimmt so nicht. Stellen Sie sich vor, wie Sie mit einem 4jährigen Kind umgehen dass Angst hat, zum Beispiel vor dem Gewitter, oder vor dem angeblichen Monster im Schrank. Ignorieren Sie das Kind? Sicher nicht! Bei Gewitter sind Sie in der Nähe des Kindes, erklären ihm mit ruhiger Stimme dass es keine Angst braucht, gehen aber (wenn das Gewitter eine Zeit dauert) trotzdem auch einiger normaler Tätigkeiten nach (kochen vielleicht eine Tasse Tee etc). Wenn sich ein Monster im Schrank versteckt, dann schauen Sie im Schrank nach, zeigen dem Kind dass dort nichts ist wovor man sich fürchten muss. Genau so können Sie auch mit der Angst des Hundes umgehen. Versuchen Sie ein gewisses Verständnis für die Angst Ihres Hundes zu erspüren, und zeigen und erklären Sie ihm, dass er keine Angst zu haben braucht. Und wenn er Ihre Nähe während des Gewitters sucht, dann geben Sie ihm die bitte unbedingt! Hunde sind Rudeltiere, und nun sind wir Menschen Ihr Rudel. Natürlich sollten wir nicht übertreiben und zbsp. schon im Vorfeld eines Gewitters den Hund überschütten mit unserer Fürsorge. Handeln Sie mit Ihrem gesunden Verstand und mit Ihrem Gefühl für Ihren Hund. Verständnis und Feingefühl helfen, und Sie und Ihr Hund werden dadurch zu einem noch besseren Team.

Hilfsmittel benutzen

Es gibt diverse Hilfsmittel deren Anwendung man gefahrlos testen kann. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Mutt Muff Gehörschutz für Hunde – bitte früh genug angewöhnen!
  • Thunder-Shirt – bitte früh genug angewöhnen
  • Schalldämmendes Hundebett Bsp. von Dogstyler
  • Geruchsstecker, Zerstäuber, Spray. Bsp. „Adaptil“
  • Bachblüten-Mischungen
  • Homöopathische Begleittherapie – nur durch ausgebildete Tierhomöopathin
  • Calming-Signals aufbauen – fragen Sie Ihren Hundetrainer
  • und andere

Vermeidung – nicht schön aber hilfreich

Falls Ihr Hund, auch mit Hilfsmittel und korrektem Verhalten Ihrerseits, schreckliche Angst hat, bsp. am 1. August; sollten Sie jeweils einige Wochen vorher darüber nachdenken wo genau Sie diesen Tag mit Ihrem Tier verbringen werden. Im nahe gelegenen Ausland hat man dann sicher mehr seinen Frieden. Es gibt aber auch Hunde, die fühlen sich beispielsweise im Auto besonders sicher. Dann packen Sie Ihren Hund ins Auto und fahren Sie auf der Autobahn, halten Sie an einigen Raststätten und machen Sie dann kehrt, in der Hoffnung das schlimmste ist vorbei… Oder vielleicht hört man in Ihrem Zuhause im Keller nicht mehr viel vom Feuerwerk. Dann machen Sie es sich halt an dem Abend zusammen mit einer Kanne Tee, Decke und Kissen, einem Buch und Ihrem vierbeinigen Liebling im Keller gemütlich…Mindestens aber schotten Sie Ihre Wohnung ab, Fenster schliessen, Rollläden runterlassen etc. Wenn der Hund dann plötzlich gerne ins Badezimmer will, dann lassen Sie ihn bitte…

Dann gilt natürlich an Tagen wie der 1. August; lassen Sie Ihren Hund nicht von der Leine, auch wenn der Rückruf gut funktioniert. Wenn es plötzlich verfrüht knallt, rennt Ihr Liebling plötzlich voller Panik davon! Lassen Sie Ihren Hund nicht alleine zuhause. Nehmen Sie Ihn nicht mit zu Freunden wenn Sie zu Besuch sind, sondern laden Sie lieber die Gäste zu Ihnen nach Hause ein, in einer gewohnten Umgebung ist es für Ihr Tier leichter.

Gesundheit überprüfen

Wenn Ihr Hund unter ständiger Angst und Schreckhaftigkeit leidet, sollten Sie sich an Ihren Tierarzt oder Tierhomöopathen wenden. Es gibt einige Krankheiten, die als Symptom tatsächlich vermehrte Angst haben. Zum Beispiel Schilddrüsenfunktionsstörungen, Darmdysbiosen, Hormonstörungen und andere.

 

Ich hoffe ich konnte Ihnen einige Ideen aufzeigen und wünsche Ihnen und Ihrem Hund nun alles Gute und hoffentlich nicht zu viele Ängste!

Liebe Grüsse Andrea Bernhard, Tierhomöopathin SHS

 

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